
Eine neue Schulleiterin, sie heißt Min Min Su, hat hier seit letztem Jahr angefangen.
Eine Frau mit guten Führungseigenschaften, wie ich schnell feststelle. Sie kommt aus Mandalay und ist hier mit viel Freude. Es gefällt ihr hier sehr gut, sie sagt, die Kinder wären anders als in Mandalay und sie könne hier mehr bewirken. Was sie hier bewirkt, das sehen wir sofort: sie hat einen kleinen Garten angelegt, spielerisch, mit Figuren, die aus alten Reifen und anderem Material hergestellt sind. Die Kleinsten kommen hierher um den Pflanzen Wasser zu geben. Sie hat ebenso einen winzigen Gemüsegarten angelegt, der auch von den Kindern betreut wird. Es gibt auch einen Spielplatz. Die Schulleiterin hat ihren Schwerpunkt auf Umwelt, Gesundheit und Hygiene gelegt und vermittelt dies auch den Kindern. Die Kinder machen im Turnus täglich die Toiletten sauber, fegen die Klassenzimmer, sammeln den Abfall, machen den Schulhof sauber und bewässern die Pflanzen. Da passt es gut, dass es die kleine Trinkwasseranlage gibt mit unserem PAUL. Das Trinkwasser wird in die traditionellen, tönernen Gefäße geschüttet. Der Wassertank bei der Handwaschstation ist nicht mehr dicht, daher stehen an verschiedenen Stellen Aluminium Waschbecken mit einem Wasserhahn und Seife, das Wasser kommt aus der Wasserleitung des großen Wassertanks. Dort waschen die Kinder ihre Hände. Sehr vorbildlich. Diese Schulleiterin hat es sogar geschafft, dass die Jungs zum Urinieren in die Toiletten gehen und nicht, wie leider noch immer an vielen Schulen, einfach irgendwo in die Büsche gehen und es dann nach Urin riecht.
Es sieht alles sehr vorbildlich aus. Auch unser Schulgebäude ist in gutem Zustand, es gibt nichts zu bemängeln. Die Wände sind inzwischen weiß gestrichen und die Räume dadurch heller. Die Schüler machen auf mich einen guten Eindruck, diszipliniert und sehr ordentlich.
Es gibt genügend Wasser an der Schule, das merkt man. Nicht nur dass die Toiletten sauber sind, sondern auch, dass die neu angepflanzten Büsche, Blumen und Sträucher wachsen und der Schule einen schönen Anblick verleihen.
Es gibt an der Schule auch eine kleine Bibliothek. Allerdings gibt es nicht sehr viele und vor allem alte Bücher bzw. Hefte. Die Schulleiterin sagt uns, dass sie gerne neue Bücher anschaffen würde. Da kommt die Spende zugunsten von Büchern und Bücherregalen, die wir vor Kurzem erhalten haben, doch wie gerufen! Die Schulleiterin freut sich sehr darüber. Sie wird die Bücher selber anschaffen. Sie weiß am Besten, was sie braucht.
Die Schule besteht aus mehreren Gebäuden. Es wurde sogar ein Gebäude als Unterkunft für die Lehrer gebaut.
Die Schule wurde aufgewertet zu einer Branch High School. Nächstes Jahr wird bis Grade 11 unterrichtet werden. Dadurch, dass jetzt mehr Lehrer gebraucht werden, die fachspezifischen Unterricht geben, gibt es jetzt auch mehr Lehrer an der Schule. Die Dorfleute bezahlen selbst 5 Lehrer, denn die Regierung stellt nicht genügend Lehrer für alle Klassen bzw. Fächer. Man sieht hier die gute Zusammenarbeit zwischen Schulleiterin und der Dorfbevölkerung.
Das älteste Schulgebäude wird im Moment nicht genutzt, da es renovierungsbedürftig ist. Der Wunsch der Schulleiterin wäre es, dieses Gebäude zu renovieren und 3 Klassenzimmer extra zu bekommen. Das wäre im Hinblick auf die extra Klasse nächstes Jahr sicherlich wünschenswert. Außerdem gibt es in einem Klassenzimmer auch 2 Klassen, die zusammen unterrichtet werden, die könnten dann aufgeteilt werden. Es eilt nicht im Moment und wir werden uns überlegen, ob wir hier die Schule unterstützen können.
Schüler 246, KG- Grade 10, Lehrer 10 und 5 vom Dorf bezahlte Lehrer, PAUL, Elektrizität. ub