



Am frühen Nachmittag kommen wir in der Schule an. Die Kinder haben gerade Pause, manche sitzen im Schatten, andere spielen Fußball in der großen Hitze!
Das Gebäude ist insgesamt in gutem Zustand, ein paar Holzteile sind beschädigt und die Bambusmatten sind zum Teil zerfressen von Mäusen. Die Toiletten und die Handwaschstation sind gefüllt mit Wasser, sie werden sichtbar genutzt! Sehr erfreulich! Die Handwaschstation, die im Lager war, ist repariert worden. Also doch, langsam geht es voran!
PAUL steht in einem der alten Gebäude, schön im Schatten. Er wird gut genutzt von den 233 Kindern und Lehrern. Die Lehrer überlegen sich eine bessere Konstruktion für PAUL um einfacher Wasser zu bekommen und ihn einfacher reinigen zu können. Ich zeige ihnen ein paar Bilder von anderen PAUL's, um einen Eindruck zu bekommen was man machen kann. Immer Freitags wird der PAUL sauber gemacht. Wir geben ihnen als Hausaufgabe bis zum Februar, sich zu überlegen, was sie mit PAUL machen wollen in den Ferien. Gleich kommt der Vorschlag ihn in das Kloster zu stellen. Es gibt aber vielleicht noch andere gute Möglichkeiten...
Die Regierung scheint ihrem Versprechen nach zu kommen, es ist ein Anfang gemacht für ein neues Gebäude mit 4 Räumen, der Umriss ist ausgegraben. Jedoch wird die Schule ohne Schulbänke geliefert. Es werden 30 Schulbänke gebraucht, oder es werden zunächst 120 Kinder auf dem Boden sitzen.
Das Dorf hat vor etwas mehr als 2 Jahren am Solarprogramm teilgenommen. Leider haben sich die Menschen nicht an die Absprachen gehalten, sie haben nicht den monatlichen Beitrag bezahlt. Auch nach mehrfacher Aufforderung nicht. Da wurde von der Stiftung beschlossen, ihnen ihren Einsatz nicht zurück zu geben. Die Solarlampen sind allerdings bei ihnen geblieben. Das scheint mir fair. Darüber entfacht sich eine Diskussion, da die Dorfbewohner finden, dass das nicht ehrlich gewesen sei. Min Min erklärt ihnen ausführlich, wie die Stiftung funktioniert und dass jeder seinen abgemachten Teil erbringen muss. Hier war das leider, auch nach mehrfacher Aufforderung, nicht der Fall. Trotzdem wollen wir weiter mit ihnen zusammenarbeiten und, wenn möglich, ihnen weiter helfen. Vielleicht können wir sie mit Schulbänken für das neue Gebäude unterstützen. ub