


Wir kommen heute aus Nyaung Oo zur Klara Schule. Nach ca. 3 Stunden Fahrt werden wir an der Autobahn beim Meilenstein 256,5 von einem Dorfbewohner abgeholt. Wir fahren kurz über die Autobahn auf die andere Straßenseite, wo wir auf unseren vertrauten Schotter- bzw. Sandwegen weiter fahren. Dieser Weg ist schon an manchen Stellen schlammig, es hat schon einiges geregnet hier, gut dass wir Allradantrieb haben. Es ist überall schön grün, der Reis steht auf den Feldern. Wir kommen in der Mittagspause der Kinder an. Der Mönch und das Dorfkomitee begrüßen uns. Sie freuen sich alle, dass wir gekommen sind. Bei der Besichtigung der Schule fallen ein paar Dinge auf: die Farbe am Holz entlang des Daches blättert ab und über einer Türe bricht der Zement heraus. Im Innenraum an der Decke hängen einige Holzteile etwas lose herab. Das Dorfkomitee verspricht uns, das alles in Ordnung zu bringen.
Ansonsten ist diese kleine, putzige Dorfschule in Ordnung.
Der Wasserbehälter an der Rückseite der Schule bei der Regenrinne ist fast voll.
Es gehen im Moment nur knapp 20 Kinder in die Schule. 3 Lehrer sollten hier unterrichten, aber inzwischen wurde eine Lehrkraft abbestellt in das nächste Dorf, wo sie dringender benötigt wird! Unser PAUL ist hier wohl die größte Erfolgsgeschichte! Stolz erzählen die Dorfbewohner und der Mönch, dass sie alle das PAUL Wasser trinken! Der Mönch demonstriert uns, wie kristallklar das Wasser ist, das aus dem grossen Tümpel kommt und durch PAUL durchgelaufen ist! Sogar die Hebamme kommt vom anderen Dorf, um das Wasser zu holen. Das freut mich sehr. Die Wasserversorgung ist jetzt auch ganzjährig sicher gestellt mit den beiden natürlichen Auffangbecken, das ist toll! Allerdings ist das natürlich Schmutzwasser und sie hätten gerne mehr sauberes Wasser! Denn alle 300 Dorfbewohner trinken das Wasser aus dem PAUL. Dann wäre die Spende hier in eine Trinkwasserinstallation mit PAUL gut angelegt! Wir kaufen 2 Wassertank, einen von 500 Liter und einen von 1000 Liter. Den Aufbau finanziert die Dorfgemeinschaft. Der Mönch hat einen Generator und so kann das Wasser hoch gepumpt werden. Mit der Wasserinstallation ist eben immer Trinkwasser vorhanden und muss nicht jeder am PAUL stehen und warten, bis sein Eimer voll ist. Und dies ist eine gute Gesundheitsvorsorge, wie ich meine! Und mit diesen sehr guten Voraussetzungen wird es hier sicherlich funktionieren.
Der PAUL wird vom Dorf selbst gewartet. Ich sage ihnen, dass sie ihn jeden 2. Tag sauber machen sollen, da das Tümpel-Wasser sehr verschmutzt ist.
Der zweite PAUL, der hier stand, ist leider gleich am Anfang kaputt gegangen. Es kam gleich kein Wasser mehr heraus. Er steht jetzt wieder in Yangon bei Khin.
Da die Spende für Gesundheitswesen gedacht ist, habe ich mich hierzu beim Mönch befragt. Die Gesundheitsversorgung ist miserabel. Die nächste Gesundheitsstation ist eine halbe Stunde mit dem Auto fahren weg. Das Auto hat jemand aus dem Nachbardorf, der fährt den Patienten dann. Im nächsten Dorf gibt es eine Hebamme, das ist es dann auch. Wir haben mit dem Mönch darüber gesprochen, was man da tun könnte, sind jedoch zu keinem Ergebnis gekommen. Schwierig, wenn noch nicht einmal eine Basis hier vorhanden ist. Da sollten wir vielleicht noch einmal weiter überlegen. Ich denke jedoch, dass die Spende in die Wasserinstallation gut angelegt ist, beste Gesundheitsvorsorge!
Das halbe Dorf war wieder im Kloster anwesend. Und es war auch wieder für uns gekocht! Unter den Augen der Dorfbewohner haben wir dann unsere Mahlzeit eingenommen. Sie sind alle sehr nett und vor allem sehr neugierig! Der Mönch und die Dorfbewohner lassen den Spender herzlich grüßen! ub