
Unser Projektleiter Ko Naing hat es letzte Woche unter widrigen Umständen geschafft nach Ngapali zu reisen, um nach den Schulen zu schauen. Den Dorfbewohner und den Kindern geht es gut. Die meisten sind Bauern und Fischer. So sind sie nicht von Arbeitslosigkeit und Armut betroffen wie viele Menschen in den Städten. Ko Naing musste allerdings mit Erstaunen feststellen, dass in dem kleinen Dorf, in dem wir vor zwei Jahren die Saffer School gebaut haben, ein weiteres Schulgebäude entstanden ist. Völlig unerwartet wurde das von der Regierung gebaut. Die Dorfgemeinde hatte seit Jahren vergeblich darum gebeten. Aber so läuft es manchmal, das kann an der Trägheit des Systems liegen. Eine Firma bekam den Auftrag und hat diesen ausgeführt. Egal, ob es noch Bedarf gab oder nicht. So etwas ist uns bei den 84 Schulbauten, die wir bisher gebaut haben, erst zweimal passiert. In diesen zwei Fällen war das nicht tragisch, weil viele Kinder dort waren und alle Räume genutzt werden konnten. Aber in diesem kleinen Dorf haben wir Bedenken. Dort gab es bisher nur wenige Kinder, es war eine richtige „Zwergenschule“ mit 25 Schülern. Jetzt werden wir abwarten, was in den nächsten Wochen passiert. Mal schauen, wieviele Kinder kommen, wenn der Unterricht wieder losgeht und wie die Gebäude genutzt werden. Sollte die Saffer School nicht ordentlich genutzt werden, werden wir die Spende zurückzahlen oder für die Spender eine neue, gleichwertige Schule in der Delta Region bauen. Dafür gibt es bei der Stiftunglife eine „Glücksgarantie“. /jg