Unsere Unterstützung für die Ukraine

Wir konzentrieren unsere Hilfe auf die Krankenhäuser in Vinniytsa und die Ambulanzen in den Gebieten im Süden des Landes. Einmal im Monat fahren wir mit eigenen Fahrzeugen in die Ukraine und liefern Medikamente, Wasserfilter und Generatoren direkt in diese Krankenhäuser. Ansprechpartner Klaus-Peter König: kpk1960@googlemail.com

Menschlich und finanziell unterstützen wir 30 junge Menschen im Studium, die einen oder beide Elternteile durch den Krieg verloren haben. Sie bekommen 100 Euro pro Monat und einen deutschen Mentor, der einen entsprechenden beruflichen Hintergrund hat. Mentor und Student stehen per Mail in persönlichem Kontakt miteinander. Ansprechpartner Jürgen Gessner: juergen@stiftunglife.de
Aktuelles zur Hilfe der Ukraine
Stiftunglife - Ukraine

Dienstag, 28. März 2023

Medikamente



Geliefert wird, was gebraucht wird

Natürlich haben wir auch wieder Medikamente geliefert. Zwar gibt es in der Ukraine auch Medikamente, aber die Lieferketten funktionieren im Augenblick nicht so gut – und wir hören von den Ärzten, dass die Medikamente aus Deutschland bessere Wirkstoffe haben. Deshalb gibt es auf unsere Frage: „Wollt ihr lieber Geld haben, oder Medikamente? immer wieder eine klare Antwort: „Bitte bringt uns Medikamente." Dank unserer guten Einkaufsmöglichkeiten bekommen wir die Medikamente zum Großhandelspreis. Der Wert der letzten Lieferung lag bei rund 50.000 Euro. Bevor wir einkaufen fragen wir bei den Ärzten (ganz rechts im Bild Dr. Serhii) nach, was benötigt wird. Diese Medikamente bringen wir dann mit eigenen Fahrzeugen direkt ins Krankenhaus von Vinnitsya. jg


Montag, 27. März 2023

Was macht eigentlich Dr. Irina?



Irina kümmert sich um die Studenten

Irina lebt und arbeitet in Vinnitsya. Die sympathische Ärztin unterrichtet Mikrobiologie an der Universität von Vinnitsya. Als wir ihr von unserem Studenten Förderprogramm erzählt haben, war sie gleich begeistert. Seitdem kümmert sie sich um die jungen Menschen, die durch den Krieg an Elternteil verloren haben - und damit auch meist den Ernährer der Familie. Damit sie trotzdem weiter studieren können, unterstützen wir sie monatlich mit 100 Euro. Und wenn es ganz gut geht, finden wir einen Mentor für jeden Studenten. Ideal ist es, wenn der Mentor einen beruflichen Hintergrund hat, der dem Studienfach entspricht. jg


Freude



Junge Ukrainer:innen unterstützen 

Yana ist die zweite Studentin, die wir in unser Förderprogramm aufgenommen haben. Insgesamt werden derzeit 19 junge Ukrainer:innen von uns gefördert. Alle haben eines gemeinsam: sie haben einen Elternteil durch den Krieg verloren. Medizinstudenten Yana gehört zu den Glücklichen, die bereits einen Mentor haben. Bitte meldet euch bei mir, wenn ihr auch einen jungen Menschen unterstützen wollt: juergen@stiftunglife.de  Aktuell suchen wir Mentoren aus den Bereichen Zahnmedizin, IT und Recht. jg


Fahrerteam



Ein bunter Haufen

Oft bewegt man sich (zumindest beruflich mit Freunden und Bekannten) in den gleichen Kreisen. Unsere Reise in die Ukraine würfelt Menschen aus den verschiedenen Lebensbereichen zusammen. Alle haben sich als ehrenamtliche Fahrer gemeldet, wir sind mit vier Fahrzeugen unterwegs. Von rechts nach links:

Serhii, Hubschrauberpilot
Stanislaw, Softwareingenieur
Halina, Tierärztin 
Martin, Siebdrucker
Katja, Anästhesistin
Olexander, Agrarhändler
Andreas, Textilhändler
Jürgen, Immobilienentwickler


Der erste Generator



Unfallkrankenhaus Vinnitsya

Der Generator steht, ist angeschlossen und er läuft 👍 
Zukünftig kann das diagnostische Zentrum mit dem MRT auch weiterarbeiten, wenn der öffentliche Strom ausfällt. Für den Händedruck ist der Direktor am Sonntag extra ins Krankenhaus gekommen. Er wollte sich persönlich bei uns bedanken. Diesen Dank reiche ich an die Familie Bittel weiter, mit einem großen „Dankeschön" für die wunderbare Unterstützung. jg 


Der zweite Generator



Kreiskrankenhaus Kosjatyn

Die Direktorin strahlt vor lauter Freude - und wir freuen uns auch: der Generator ist angekommen, er ist angeschlossen und er läuft. In Zukunft können Operationen auch zu Ende geführt werden, wenn der das öffentliche Stromnetz abgeschaltet wird. Das Krankenhaus hatte bis jetzt keine Notstromversorgung. Wir danken der Kanzlei GvW für die großzügige Unterstützung. jg


Sonntag, 26. März 2023

Was macht eigentlich Dr Serhii ?


Danke Dr. Serhii 🙏

Jürgen kennt Katja und Katja kennt Dr. Serhii. So sind wir in die Ukraine, so sind wir nach Vinnitsya gekommen. Dr. Serhii ist der Chef vom Traumazentrum in Vinnitsya. Das ist das Krankenhaus, in dem alle Schwerverletzten versorgt werden. Hierher liefern wir die Medikamente, die dringend gebraucht werden, hauptsächlich Antibiotika. Dr Serhii teilt unsere Hilfslieferungen mit den anderen Krankenhäusern und Krankenstationen in der Region. Er ist hier zu Hause, gut vernetzt und weiß, was wo gebraucht wird. Ohne ihn könnten wir unsere Hilfe nicht so wirkungsvoll „an den Mann" bringen. Danke, Dr. Serhii und Willkommen im Team. jg


Freitag, 24. März 2023

Was macht eigentlich Martin?


Meister, Freund und Fahrer

Es wäre ein langer Weg, wenn man alleine in die Ukraine fahren müsste. Fährt man zusammen mit einem Freund, vergeht die Zeit im Flug. Diese gute Erfahrung habe ich schon bei meinen letzten Fahrten gemacht. Dieses Mal ist Martin als Fahrer/Beifahrer an meiner Seite. Im richtigen Leben ist Martin Siebdruckmeister mit einer kleinen Firma in München. Wir kennen uns seit 44 Jahren, da gibt es genug zu erzählen auf der langen Fahrt nach Vinnitsya. jg


Mittwoch, 22. März 2023

Welt Wassertag



Portable Aqua Unit for Lifesaving

Diese Woche sind 20 PAUL Wasserfilter bei uns im Lager München angekommen. Ein großes Dankeschön an die Lions in Wiesbaden für die schnelle Unterstützung dieser Gemeinschafts Aktion. Morgen werden wir die Kartons in unsere Fahrzeuge verladen und in die Ukraine bringen, in Städte und Gemeinden, in denen die Infrastruktur zerstört ist. Dort werden diese Filter dringend benötigt, dort trifft der Werbespruch „Wasser ist Leben" wirklich zu. 1400 Euro kostet ein Wasserfilter. Er kann täglich bis zu 2000 l Trinkwasser produzieren. Genug für ein paar hundert Menschen zum Überleben. Das ist unsere gute Botschaft heute, am Weltwassertag. jg


Dienstag, 21. März 2023

Angekommen



Diese gute Nachricht haben wir heute Morgen aus der Ukraine bekommen. Die beiden 125 KW Generatoren sind in Vinnitsya angekommen. Ein Generator wird das diagnostische Zentrum in Vinnitsya mit Strom versorgen – der andere Generator geht an ein kleineres Kreiskrankenhaus in der Region. Diese beiden Generatoren machen die Versorgung von Patienten auch während der täglichen Stromabschaltungen möglich. Wir danken GvW und Familie Bittel für die großzügige Unterstützung. Ende der Woche werde ich vor Ort sein und berichten. jg


Samstag, 18. März 2023

In Trümmern



Die Menschen brauchen unsere Hilfe

Wer in der Region um Cherson die russische Besatzung überlebt hat, erzählt von betrunkenen Soldaten, die um sich geschossen haben, von Vergewaltigungen und zielloser Zerstörungswut, die so vieles getroffen hat, zum Beispiel diese Schule. Weil Strom- und Wasserversorgung in vielen Regionen zerstört sind, bringen wir 20 weitere PAUL Wasserfilter in die betroffenen Regionen. In der kommenden Woche fahren wir mit eigenen Fahrzeugen, damit wir sicher sind, dass diese Hilfe schnell in die betroffenen Regionen kommt. jg


Dienstag, 14. März 2023

Gute Nachricht


Stromversorgung in Kiew wieder intakt

In der ukrainischen Hauptstadt Kiew funktioniert die Heizungs- und Stromversorgung nach einem russischen Angriff mit einer Hyperschallrakete wieder. Strom und Wasser fließen wieder in allen Stadtteilen. Die Infrastruktur der Stadt arbeitet im normalen Zustand, berichtete die Militärverwaltung. Gute Voraussetzungen für unsere Fahrt in die Ukraine am 24. März. Aber das sind noch zehn Tage und in zehn Tagen kann viel passieren….jg


Montag, 6. März 2023

Krieg und Frieden



Wieder Krieg. Wieder Leiden, notwendig für niemanden, völlig ohne Grund; 
wieder Betrug, wieder die Verdummung und Verrohung der Menschen. 
Lew Tolstoi

Premiere von „Krieg und Frieden" gestern Abend in der Münchner Staatsoper. Passt so eine Oper in diese Zeit, in der sich die Folgen des Krieges über ganz Europa ausbreiten? Mit unsicherem Gefühl sind wir hingegangen. In der Pause schwankte noch das Empfinden. Dass der Schlussapplaus zuerst verhalten kam lag nicht an der Inszenierung, die ist sehr gelungen. Es lag an der Betroffenheit, die das Stück bei den Zuschauern ausgelöst hat. Ja, dieser Stoff von Leo Tolstoi passt in unsere Zeit, in der ein Krieg in Europa uns alle berührt. Ein großes Dankeschön an die Künstler für viele Zeichen der Sympathie für die Menschen in der Ukraine. Die Stiftunglife wird ihr Engagement für die vom Krieg betroffenen Menschen so lange fortsetzen, wie diese Hilfe benötigt wird. Wir liefern Medikamente und unterstützen junge Menschen, die durch den Krieg einen Elternteil verloren haben. jg


Donnerstag, 23. Februar 2023

Heute ist ein trauriger Tag



Liebes Stiftunglife Team,
heute vor einem Jahr sind wir in einer Welt aufgewacht, die plötzlich gefährlich, unfair und unsicher war. Die Zwischenbilanz nach einem Kriegsjahr ist verheerend: Hunderttausende sind getötet oder verletzt, viele Städte und Dörfer dem Erdboden gleich gemacht, Millionen Menschen mussten fliehen. Aber das vergangene Jahr hat auch große Solidarität gezeigt. Die Hilfe der Stiftunglife hat es möglich gemacht Medikamente, Wasserfilter und Generatoren in drei Krankenhäuser zu liefern. Damit konnten viele Menschenleben gerettet werden. Vielen Dank sagen Katja und Olga. In dem nachfolgenden Video erzählen wir etwas über unsere Gefühle und Erlebnisse https://youtu.be/Az_9lPT60jc


Samstag, 28. Januar 2023

Kommunikation



Die richtige Balance

Früher musste man sich die Informationen holen, heute bekommt man sie zugeschickt. Das ist bequem, manchmal aber auch zu viel (oder zu wenig). Die richtige Balance zu halten ist eine Kunst. Je nach Wunsch und Interesse haben wir verschiedene Angebote: mit dem wöchentlichen Espresso gibt es eine Übersicht „what's going on". Für Menschen, die lieber miteinander reden, haben wir die wöchentliche Sonntagsrunde am Bildschirm und vierteljährliche Treffen (in echt) in Hamburg und München. Wer sich für Details der Stiftungsarbeit interessiert, kann zu jedem Projekt Bilder und Zahlen anfordern. So oder so, einfach eine kleine Mail schreiben an info@stiftunglife.de 


Sonntag, 22. Januar 2023

Reisebericht aus der Ukraine/6



„Ich habe die kleinste Strafe genommen"

Die ukrainischen Verkehrsregeln sind den deutschen sehr ähnlich: bei durchgezogener Linie soll man nicht überholen. Besonders, wenn ein Polizist in der Nähe ist. Ich habe ihn nicht gesehen, aber er mich. Gemeinsam fahren wir zur nächsten Polizeistation, dort wird ein Protokoll aufgesetzt und eine Strafe festgelegt. Katja erklärt dem Polizisten wer wir sind und was wir tun.  Sein Gesicht wird freundlich, die Stimme weich: „Nun habe ich sie angehalten, jetzt muss ich auch kassieren. Aber ich habe die kleinstmögliche Strafe genommen". Die zwölf Euro bezahle ich gerne und wir verabschieden uns gefühlt mit einer Umarmung. jg


Samstag, 21. Januar 2023

Reisebericht aus der Ukraine/6



Die Rekonstruktion ist ein schwieriger Prozess

Verwundete Soldaten werden an der Front erstversorgt. Danach werden sie in ein nachgelagertes Krankenhaus gebracht. Die Soldaten haben Schuss– und Granatenverletzungen, Knochentrümmerbrüche und Weichteilzerstörungen. Die Knochenbrüche werden zunächst mit einem Fixateur von außen stabilisiert. Weil es kaum noch Fixateure in der Ukraine zu kaufen gibt, haben die Ärzte ein eigenes System entwickelt. Die endgültige Rekonstruktion der Knochen und der Weichteile ist ein schwieriger Prozess, der sich lange hinzieht. Wir helfen mit medizinischen Material, Implantaten und Geräten. Gefragt ist auch die Expertise von Unfallchirurgen und plastischen Chirurgen. Dieses Team stellen wir jetzt zusammen. wm 


Reisebericht aus der Ukraine/5



Um Mitternacht kommt der Zug

Beim Abendessen klingelt das Telefon. Dr. Sergej geht ran, er hat Dienst. Er wird gebeten sich bereit zu halten, der Zug kommt um Mitternacht. Fünf schwerverletzte Patienten werden in dieser Nacht erwartet, die an der Front erstversorgt wurden. Im Krankenhaus von Vinnitsya sollen sie weiter behandelt werden. Wolf sagt nach der Visite: „So schwere Verletzungen habe ich nur in Nepal nach dem Erdbeben gesehen". Der Zug kommt jede Nacht. jg 


Freitag, 20. Januar 2023

Reisebericht aus der Ukraine/4



Zwei Brüder studieren Zahnmedizin 

Seit 15 Jahren fördern wir junge Talente. Erst in Myanmar, dann auf den Philippinen und nun auch in der Ukraine. Immer wieder gibt es etwas Neues: diese beiden Brüder, Nazdar und Zahar, 18 und 20 Jahre alt, studieren beide Zahnmedizin. Die beiden haben ihren Vater durch den Krieg verloren, wie alle Studenten die wir in Vinnitsya interviewen. Wir werden die beiden gerne unterstützen und sind ganz zuversichtlich, dass wir zwei Mentoren für die sympathischen Jungs finden. jg


Donnerstag, 19. Januar 2023

Reisebericht aus der Ukraine/3



Wenn Du Menschen kennenlernen willst, musst Du dorthin gehen, wo sie leben und arbeiten frei nach Goethe

Die großen Hilfslieferungen gehen nach Kiew und Odessa. Die 400.000 Einwohner der Stadt Vinnitsya liegen im Schatten der Aufmerksamkeit - und Kozow liegt im Schatten vom Schatten. Kaum ein Helfer verirrt sich in die Kreisstadt, 70 km nördlich von Vinnitsya. Das Krankenhaus von Koszow versorgt 70.000 Menschen. Unser Kontakt Mann, Dr. Sergej, hat uns hierher gebracht. Im Krankenhaus gibt es 220 Betten, 400 Mitarbeiter und viele Patienten. Eine gesicherte Notstromversorgung fehlt. Es ist schon passiert, dass der Strom während einer OP ausfiel und der alte Stromgenerator nicht ansprang. wir können helfen und alle sind dankbar: im Februar wird 125 KW Notstromaggregat geliefert. jg


Mittwoch, 18. Januar 2023

Reisebericht aus der Ukraine/2



Stromlos in Vinnitsya

Es ist dunkel in der Stadt. Der Strom wird rationiert, die Versorgung funktioniert nur ein paar Stunden am Tag. Im Bild Prof. Mutschler, der mich bei dieser Reise nicht nur als Fahrer begleitet. Am Abend suchen wir uns ein Restaurant, wo es einen Generator gibt. Die Medikamente haben wir vorher im Krankenhaus ausgeladen, dieser Teil unserer Mission ist erledigt. jg


Reisebericht aus der Ukraine/1



Auf dem Weg nach Bachmut

Dieses Mal sind wir mit zwei Fahrzeugen unterwegs. Die Fahrzeuge sind voll gepackt bis unters Dach. In Lemberg trennen sich die Wege. Das erste Fahrzeug (im Bild) hat warme Kleidung und medizinische Hilfsgüter für Bachmut geladen. Das zweite Fahrzeug ist mit sieben Notstromaggregaten und medizinischen Hilfsgütern unterwegs nach Vinnitsya. Vielen Dank an alle, die diesen Transport mit Rat und Tat unterstützt haben. jg


Montag, 9. Januar 2023

Zuversicht überwiegt



Wird das Jahr 2023 besser?

Ukrainekrieg, Energiekrise, Inflation… und keine Besserung in Myanmar. Da kann es im nächsten Jahr eigentlich nur bergauf gehen. Leider gibt es für die Annahme, das Schlimmste könnte überstanden sein, derzeit keinen triftigen Grund. Wir werden trotzdem mit Zuversicht in das neue Jahr gehen und wir versprechen, das Beste daraus zu machen. Wenn wir die großen Dinge nicht ändern können, dann wirken wir im Kleinen: nächste Woche fangen wir an, da geht der nächste Transport in die Ukraine. jg  


Samstag, 7. Januar 2023

Angekommen


Von München über Vinnitsya nach Ochakiv

Wenn wir in die Ukraine fahren, dann liegt unser Ziel 100 km südwestlich von Kiew: die Kreisstadt Vinnitsya hat 300.000 Einwohner. Dort gibt es drei Krankenhäuser, zu denen wir einen direkten Kontakt haben. Wir liefern medizinische Geräte, Medikamente und Antibiotika, entsprechend einer Bedarfsliste, die wir von den ukrainischen Ärzten bekommen. Ein Teil unserer Lieferungen geht zur Versorgung in die umkämpften Gebiete. Das Foto haben wir heute aus dem Krankenhaus in Ochakiv (nahe Odessa) bekommen. Unsere Hilfe ist angekommen. Den Dank der Ärzte geben wir gerne an unsere Freunde und Spender weiter. jg 


Samstag, 31. Dezember 2022



Es war ein anspruchsvolles Jahr

Vielen Dank an alle, die geholfen haben, vor und hinter den Kulissen, am Bildschirm, auf dem Fahrersitz und in den Projekten. Auch wenn es hier und da mal schwierig war, hatten wir Freude mit den selbstgewählten Aufgaben. Ein großer Dank geht an alle Freunde, die in diesem Jahr so viel gespendet haben, wie noch nie zuvor. Wir haben uns redlich Mühe gegeben, das Beste aus dem Geld zu machen. Im kommenden Jahr werden wir es wieder tun, voller Freude und Zuversicht. jg


Sonntag, 25. Dezember 2022

Geschenke hier und da




Socken und Pullover waren gestern…

…jedenfalls bei uns. In diesem Jahr haben die meisten Deutschen Geld und Gutscheine zu Weihnachten verschenkt. In der Ukraine ist es genau umgekehrt, da kann man sich auch über Geld und Gutscheine freuen, aber hilfreicher sind für viele Menschen in diesen Tagen warme Socken, Pullover, Decken und Mäntel. Die bringen noch keine frohe Weihnachten, aber halbwegs warme Festtage. jg


Samstag, 24. Dezember 2022

Licht und Wärme



12 Millionen für eine Kerze

Das Gemälde von Gerhard Richter hat vor ein paar Jahren bei einer Versteigerung in London 12 Millionen Euro eingebracht. Die Menschen in der Ukraine wären froh, wenn sie dieses Geld hätten, sie könnten dafür viele Kerzen kaufen. Die sind in diesen Tagen besonders in Kiew gefragt, wo es es nur noch Strom für zwei, drei Stunden am Tag gibt. Wer nach Weihnachten noch ein paar Kerzen (oder ein paar Millionen) übrig hat, kann die gerne spenden. Wissenschaftler haben festgestellt, dass Licht einen fundamentalen Einfluss auf unsere Gesundheit hat. Deshalb werden wir viele Kerzen mitnehmen, wenn wir im Januar wieder in die Ukraine fahren. jg


Mittwoch, 21. Dezember 2022




Die längste Nacht

Wenn es Nacht wird in der Ukraine, sind viele Menschen ohne Strom. Auch dieser kleine Obststand in Kiew. In der Millionenstadt wurden 40 % der Energieinfrastruktur zerstört. In jedem Stadtviertel wird seit Anfang November für einige Stunden der Strom abgestellt, um das Netz nicht zu überlasten. Mit unserem nächsten Transport werden wir wieder Taschenlampen und Kerzen in die Ukraine bringen. Das Bild wurde im Magazin der Süddeutschen Zeitung veröffentlicht. Ab Morgen werden die Tage wieder länger, das ist ein kleiner Hoffnungsschimmer in einem geschundenen Land. jg


Sonntag, 18. Dezember 2022

Danke



Ungewöhnlicher Einsatz in ungewöhnlichen Zeiten

Es ist gar nicht so lange her, dass wir uns „ein frohes neues Jahr" gewünscht haben. Für viele Menschen ist es anders gekommen. Der Krieg hat viel Leid gebracht und manche Pläne verändert. Unsere Stiftung ist darauf ausgelegt, eine Million Euro im Jahr auszugeben  Das wir in diesem Jahr fast doppelt soviel Spenden bekommen, ist bewundernswert, hat uns aber auch an die Grenze unserer Leistungsfähigkeit gebracht. Unsere sechs Teams waren gefordert, ganz besonders das Tafelteam und die Ukraine Helfer. Eine Rückkehr zu „normalen Zeiten" wünschen wir uns, wohl wissend, dass dieser Wunsch so unerfüllt bleiben wird wie „Frieden auf Erden". Ein großes Dankeschön an alle Freunde und Helfer für die Unterstützung in einem außergewöhnlichen Jahr. Wir bitten um Verständnis, dass Spenden die jetzt bei uns eingehen, erst im kommenden Jahr in Projekte umgesetzt werden können. Wie immer zu 100%, das versprechen wir auch im kommenden Jahr. jg


Freitag, 16. Dezember 2022

Bericht aus der Ukraine/9


So sieht Freude aus

Jana gehört zu den ersten drei ukrainischen Student:innen, die wir in für unser Förderprogramm aufgenommen haben. Die 20jährige Medizinstudentin konnte ihr Glück kaum fassen, als sie unsere Zusage in den Händen hielt. Rechts im Bild Katja, die nicht nur eine wunderbare engagierte Ärztin ist, sondern auch eine gefühlvolle Dolmetscherin. jg


Donnerstag, 15. Dezember 2022

Bericht aus der Ukraine/8


Wer hat die Päckchen bekommen?

Menschen, die durch die russischen Angriffe verletzt wurden, kommen nach einer Erstversorgung in verschiedenen Krankenhäuser im Landesinneren. Patienten, die nach Vinnitsya kommen, werden dort bestmöglich versorgt. Eins der drei Krankenhäuser, um die wir uns kümmern, ist auf Brandverletzungen spezialisiert. Mit Unterstützung von Ärzten und Schwestern konnten wir die Geschenk einzeln an große und kleine Patienten übergeben. Vielen Dank an alle Freunde, die das möglich gemacht haben: ihr habt wunderbare Schuhkartons, Päckchen, Koffer und Taschen gepackt 👍


Bericht aus der Ukraine/7



Wohin gehen die Päckchen ?

Mit dem Päckchen ist es wie mit den Spenden – es geht immer um die Frage, wieviel ankommt und ob es bei den richtigen Menschen ankommt. Hier die Antwort auf die erste Frage: die 76 Päckchen sind in der Ukraine angekommen. Hier im Bild zu sehen, wie wir mit Hilfe von Ärzten und Krankenschwestern die Päckchen ausladen. Vielen Dank an alle, die dieses kleine Weihnachtsprojekt der Stiftung unterstützt haben. jg


Bericht aus der Ukraine/6


Dafür ist der PAUL gemacht

Mit diesem Transport haben wir weitere 20 PAUL Wasserfilter in die Ukraine gebracht. 19 Filter kommen in die  Städte, in denen die Infrastruktur zusammengebrochen ist. Ein Wasserfilter bleibt als Notfallreserve am Krankenhaus von Vinnitsya. Hier erkläre ich dem zuständigen Arzt die einfache Handhabung: ohne Chemie und ohne Elektrik filtert dieses Wunderding täglich bis zu 2000 l gereinigtes Trinkwasser. Kostet 1.400 Euro, ist einfach zu reinigen, hält (fast) ewig und hilft jetzt den Menschen, die sich täglich um Strom und Wasser sorgen. Vielen Dank an Lions Deutschland, die dieses Projekt unterstützen. jg


Bericht aus der Ukraine/5



Katja, Irina und Tom

Normalerweise fotografiert Tom Autos, vorzugsweise Mercedes. Bei diesem Job ist er mit mir als Fahrer unterwegs. Ehrenamtlich, wie alle im Team. Der Transport und die Verteilung werden von Katja (Bildmitte) organisiert, der deutsch/ukrainischen Ärztin in unserem Team. Von den Ärzten im Verbrennungszentrum werden wir herzlich empfangen. Ganz rechts im Bild Irina, Ärztin mit Lehrauftrag an der medizinischen Universität von Vinnitsya hat. Sie hat den Kontakt zu den drei Medizinstudent:innen hergestellt, die wir in unser Förderprogramm aufgenommen haben. jg


Bericht aus der Ukraine/4



Die Bestellliste

Die Krankenhäuser sagen uns, was sie benötigen und wir versuchen diese „Bestellliste" bestmöglich zu erfüllen. Hier im Bild laden wir Medikamente und medizinische Hilfsmittel aus am Notfallzentrum von Vinnitsya. Ich weiß hat 500.000 Einwohner und liegt 150 km südwestlich von Kiew. Im Notfallzentrum werden verletzte Soldaten und Zivilisten weiterbehandelt, nach einer Erstversorgung in den umkämpften Gebieten. Der leitende Oberarzt Dr. Sergeii (links im Bild) ist unser Vertrauensmann vor Ort. Er ermittelt den Bedarf für die drei Krankenhäuser und kümmert sich um die Verteilung vor Ort jg


Dienstag, 13. Dezember 2022

Bericht aus der Ukraine/3


Studentenförderung in der Ukraine 🇺🇦

Für Victoria ist es ein Glückstag, für uns auch: die junge Frau ist die erste ukrainische Studentin, die wir zur Förderung aufgenommen haben. Unsere guten Erfahrungen aus dem Studentenprogramm in Myanmar und den Philippinen übertragen wir nun auf die Ukraine. Bevorzugt kümmern wir uns um Student:innen, die durch den Krieg einen oder beide Elternteile verloren haben. Victoria wird Ende 2023 ihr Medizinstudium beendet haben. Wir freuen uns, dass wir sie bis dahin mit monatlich 100 Euro unterstützen dürfen. jg


Bericht aus der Ukraine/2


Medikamente angekommen

Die Stadt Vinnitsya liegt in der Mitte der Ukraine. So ganz oft kommen hier keine Hilfstransporte aus Deutschland an. Deshalb sind alle zu einer herzlichen Begrüßung versammelt, als wir im Verbrennungszentrum ankommen. dss ist die erste Station, in der unsere Medikamente ausgeladen werden. jg


Bericht aus der Ukraine/1


On the way

Was wie ein winterliche Ausflug aussieht, hat einen ernsten Hintergrund. Drei Fahrzeuge aus München sind in der Ukraine auf Nebenstrecken unterwegs. Wenn alles gut geht, dann werden wir heute Nachmittag unsere Medikamente, Antibiotika und ein Ultraschallgerät im Krankenhaus von Vinnitsya abliefern. Wir werden berichten. jg


Samstag, 3. Dezember 2022

4. Türchen



Heute zünden wir die zweite Kerze an. Bei uns sind Kerzen eine hübsche Dekoration in der Adventszeit. In der Ukraine, wo viele Menschen ohne Strom leben müssen, sind Kerzen eine Notwendigkeit. Heute spende ich 100 Euro für: Kerzen für die Menschen in der Ukraine. jg


Mittwoch, 30. November 2022

1. Türchen



Es ist ganz einfach, jedenfalls wenn man in Deutschland wohnt: der Staat übernimmt die Abschlagszahlung für den Dezember. Unser Vorschlag:  spendet das ersparte Geld für ein Projekt, dass Euch glücklich macht. Bei mir Zuhause sind das 300 Euro, die spende ich für Menschen in der Ukraine, Dir weder Gas noch Soforthilfe bekommen. jg


Dienstag, 29. November 2022

28. Wir sammeln für einen Generator



Das einzige was fehlt, ist ein Generator

Im City Medical and Diagnostic Center von Vinnitsya sind 80 Ärzte und 120 Mitarbeiter beschäftigt. Seit Beginn des Krieges gibt es noch mehr zu tun, weil dort viele Soldaten medizinisch versorgt werden. Für andere städtische Krankenhäuser führen die Ärzte MRT-Untersuchungen durch, weil es in den städtischen Krankenhäusern kein MRT gibt.  An dem Center arbeiten Augenärzte und Neurologen. HNO Ärzte führen Audiometrie für Soldaten mit Barotrauma durch. Psychologen bieten verwundeten Soldaten und ihren Familien psychologische Hilfe an. Nun ist Vinnitsya (wie viele Orte in der Ukraine) von ständigen Stromausfällen betroffen. Die Ärzte brauchen dringend einen Generator, damit sie in schwierigen Zeiten weiterarbeiten können. Ein Generator mit einer Leistung von rund 100 KW kostet 20.000 Euro. Die technischen Voraussetzungen für den Anschluss sind vorhanden. jg


Sonntag, 13. November 2022

Weihnachtsfreuden


Gift in a box

Es ist keine neue Idee, kleine Geschenke in einen Schuhkarton zu packen, um jemanden zu erfreuen. Neu sind Ukrainer:innen als Empfänger dieser Aufmerksamkeit. Wer einen Schuhkarton für kleine und große Menschen packen möchte, ist herzlich Willkommen. Wir versprechen den sicheren Transport in die Ukraine. Wer mehr dazu wissen möchte, schreibt eine kleine Mail an info@stiftunglife.de


Freitag, 4. November 2022

Bericht aus Kiew



Heute im SZ Magazin - Dienstagabend in Hamburg

Im März standen russische Truppen vor der ukrainischen Hauptstadt. Heute schlagen häufig Raketen ein. Dennoch herrscht Zuversicht. Das Magazin der Süddeutschen Zeitung berichtet heute über das Leben in Kiew in ungewöhnlichen Zeiten. Wer mehr wissen möchte, kann sich hier info@stiftunglife.de zur Hamburger Runde anmelden. Am kommenden Dienstag wird Jürgen Gessner von seinen Reisen und unserer Hilfe für die Ukraine berichten.  

12 eigene Hilfstransporte in die Ukraine
Medikamente und medizinische Ausrüstung
Gesamtwert über eine Million Euro
nächster Transport im Dezember 


Donnerstag, 20. Oktober 2022

Münchner Runde


Am Montag trafen sich die Freunden der Stiftung zur Münchner Runde. Margit König bewirtete uns königlich mit singhalesischen Speisen. Klaus und Jürgen informierten uns über den letzten Transport in die Ukraine, wo ein gespendetes Röntgengerät neue Verwendung findet. Der 700 kg Transport in den vierten Stock per Kran war abenteuerlich.
 Dank an alle Beteiligten für den gelungenen Abend und das tolle Engagement. Wer gelegentlich dabei sein möchte, bei der Münchner Runde, kann sich bei Jan anmelden jan@stiftunglife.de


Dienstag, 11. Oktober 2022

Zwischenbilanz



430.000 Euro für die Ukraine

Heute, am Welt Mädchentag, würden wir gerne fröhliche Kinder zeigen. Statt dessen gibt es ein Bild aus einem Kellern in Kiew. Das Leben ist wie es ist. Wir können die großen Dinge nicht ändern, wir können nur versuchen mit Geld und persönlichem Einsatz das Leid der Menschen zu mindern. Bis heute hat die Stiftung 430.000 Euro ausgegeben. Der größte Teil, fast 400.000 Euro, wurde für direkte (medizinische) Hilfsprojekte in der Ukraine verwendet. Der Rest ist an die Tafeln gegangen zur Unterstützung der Ukrainer:innen, die in Deutschland Hilfe benötigen. Wir haben alles gegeben, die Ressourcen der Stiftung sind im Augenblick aufgebraucht. Damit wir in diesem Jahr noch ein oder zwei Transporte finanzieren können, werden wir eingehende Spenden verdoppeln bis zu einem Gesamtbetrag von 50.000 Euro. jg


Sonntag, 2. Oktober 2022

Schlussbericht dieser Reise 🇺🇦



Bilder von bombardierten Häusern…

…von verletzten Menschen und zerschossenen Fahrzeugen könnte ich hier zeigen, aber die sehen wir jeden Tag in den Nachrichten. Mein Blick aus dem Hotelzimmer steht für das Ungewisse, mit dem die Ukrainer:innen leben müssen. An der Oberfläche nimmt das tägliche Leben seinen Lauf in Lemberg, Vinnytsia und Kiew. Aber niemand weiß, ob der nächste Luftalarm in 2 Minuten kommt oder in zwei Wochen. Auf dieser Reise haben wir viele Menschen kennengelernt, die sich engagieren. Weit über das hinaus, was zu ihren Aufgaben gehört. Ärzte, die in ihrer Freizeit Medikamente besorgen und Transporte organisieren. Menschen die sich um Hinterbliebenen kümmern und andere, die verschreckt herumirrende Haustiere aufgenommen haben. Diese engagierten Helfer werden wir weiter unterstützen. Ein ganz besonderer Dank an Katja, unsere deutsch/ukrainisch Ärztin. Sie fragt, was gebraucht wird und organisiert mit ihrem Team die notwendige Hilfe. Das funktioniert so gut, weil sie beide Sprachen spricht und in beiden Welten zu Hause ist. 

Bei uns hat das Interesse und die Spenden für die Ukraine nachgelassen. Uns drücken die eigenen Sorgen in Deutschland, wir fürchten die Inflation und steigende Energiekosten. Mein Mitfahrer Sergeij fürchtet um seinen Sohn, der an der Front kämpft. Für den kommenden Monat haben wir uns verabredet, Katja, Vitali, Alexander, Sergeij und ich. Wir wieder Medikamente in Ukraine bringen. Dieses Mal waren es Medikamente medizinische Geräte im Wert von rund 100.000 Euro. Vielen Dank an alle, die uns geholfen haben, diese notwendigen Dinge an Ziel zu bringen. jg


Donnerstag, 29. September 2022

Ukraine 🇺🇦


Das Ende der Kette

Dieses unscheinbare Foto ist ein Highlight unserer Reise, denn es zeigt, dass unsere Medikamente ihr Ziel erreichen. Im Krankenhaus, in einem abgeschlossenen Lager, stehen die Kartons, die Katja im letzten Monat in der Johannis Apotheke Planegg verladen hat. Katja, unsere deutsch/ukrainische Ärztin, hat die Medikamente in Deutschland gekauft. Rechts im Bild Dr. Alexander, er bestätigt uns den vollständigen Empfang aller Medikamente, die er sich gewünscht hatte. Das Versprechen der Stiftung hat auch in dieser schwierigen Situation gehalten: jeder Euro hat sein Ziel erreicht. Vielen Dank an alle, die sich dafür eingesetzt haben. jg


Mittwoch, 28. September 2022

Ukraine 🇺🇦



Bleibe ich hier, um für mein Land zu kämpfen? 
Schicke ich meine Kinder fort, damit sie nicht in den Krieg ziehen müssen?
Kommt meine Frau alleine mit drei Kindern in einem fremden Land zurecht ohne Sprachkenntnisse?

Unsicherheit und viele Fragen stehen im Raum, wenn ich mich mit in Kiew mit Familienvätern unterhalte. Unsicherheit auch beim Einschlafen im Hotel. Haben wir eine ruhige Nacht, oder wird es Luftalarm geben? Herr Merz muss solche Fragen nicht für sich beantworten, er fischt nach rechten Wählerstimmen mit solchen populistischen Aussagen. Mir kommt eine indianische Weisheit in den Sinn: „Urteile nie über einen Menschen, bevor du nicht vier Wochen in seinen Mokassins gelaufen bist". Das Bild für diesen Eintrag hat mir Vladimir gegeben, die Gesichter habe ich unkenntlich gemacht. Das Mädchen in der Mitte ist seine 17jährige Tochter. Sie wird von Soldaten in dem Gebrauch von Waffen geschult, damit sie ihr Land und verteidigen kann. jg


Ukraine 🇺🇦



Besuch bei Prof.Nagaychuk 

Mit 75 ruhen sich die meisten Menschen im Lehnstuhl aus. Prof. Nagaychuk lässt sich damit noch ein wenig Zeit. Seit 40 Jahren arbeitet er in „seinem" Krankenhaus für Brandverletzungen in Vinnyiza. Das Haus hat 40 Betten. Hier werden schwerste Brandverletzungen behandelt, im Augenblick sind das hauptsächlich Kriegsverletzungen. Wir haben im letzten Vierteljahr mehrfach dringend benötigte Medikamente und Antibiotika hierher geliefert. Vielen Dank an alle, die uns dabei unterstützt haben. jg


Montag, 26. September 2022

Der 19. Transport 🇺🇦



Katja und ihr Team
Das Foto haben wir gestern Abend gemacht, bei unserem ersten Zwischenstopp in Lemberg. Von links nach rechts: 

Alexander ist Landwirt und lebt in der Nähe von Kiew. Er hat ein eigenes Fahrzeug.  Alexander verbindet den Transport der Medikamente mit einem Besuch seiner Frau und Tochter. Die beiden sind mit Beginn des Krieges zu Verwandten in die Schweiz geflohen. Alexander spricht Russisch und Ukrainisch, es ist sein vierter Hilfstransport. 

Katja kommt aus Donezk. Seit acht Jahren lebt und arbeitet die sympathische Ärztin mit ihrem Mann in München. Katja ist das Herz von diesem Projekt, sie hat sich seit Beginn des Krieges von ihrer Arbeit freistellen lassen. Seitdem organisiert sie medizinische Hilfe für die Menschen in ihrer Heimat. Katja spricht Russisch, Ukrainisch, Englisch und Deutsch. Bei dieser Reise wird Katja länger in der Ukraine bleiben, sie hat sich für einen medizinischen Einsatz drei Wochen an der Front verpflichtet.

Jürgen lebt in München. Seine Frau hat in ihrer Jugend die großen Ferien immer bei der Oma in der Ukraine verbracht. Jürgen engagiert sich persönlich und mit finanzieller Förderung der Stiftunglife für die Menschen in der Ukraine. Es ist sein zweiter Transport. Jürgen spricht Deutsch und Englisch. 

Vitali ist Tierarzt. Vor dem Krieg lebte er mit seiner Familie mit eigenem Haus und eigener Praxis in einem kleinen Ort in der Nähe von Riwne. Seine Frau ist auch Tierärztin, die beiden haben drei Kinder. Seit fünf Monaten wohnt die ganze Familie in München. Vitali hilft Katja mit einem eigenen Fahrzeug bei allen Arbeiten, es ist sein siebter Hilfstransport. Vitali spricht Russisch, Ukrainisch und etwas Deutsch.

Sergej ist Hubschrauberpilot, seit ein paar Jahren ist er in Pension. Er kümmert sich um seine drei Enkelkinder, die mit seiner Tochter und ihrem Mann in München leben. Es ist eine erste Reise als Fahrer in diesem Transport. Er nutzt die Gelegenheit, um seinen Sohn in Kiew zu besuchen. Sergej spricht Russisch, Ukrainisch und ein wenig Englisch. 

Das ganze Team fährt ehrenamtlich und ohne Bezahlung. Die Stiftunglife hat im Juni einen Ford Transit gekauft, der für diese medizinischen Hilfstransporte zur Verfügung steht. Dies ist der 19. Einsatz für das Fahrzeug. Mit diesem direkten Zugriff kann die Stiftung gewährleisten, dass alle Medikamente und Geräte direkt ins Krankenhaus von Vinnitsya kommen. Wir werden berichten. jg