Unsere Unterstützung für die Ukraine

Wir konzentrieren unsere Hilfe auf die Stadt Vinniytsa, hundert Kilometer südwestlich von Kiew. Einmal im Monat bringen wir selbsMedikamente, Wasserfilter und Generatoren direkt in drei Krankenhäuser. Ansprechpartner Klaus-Peter König: kpk1960@googlemail.com

Menschlich und finanziell unterstützen wir 30 junge Menschen im Studium, die den Vater durch den Krieg verloren haben. Sie bekommen 100 Euro pro Monat und einen deutschen Mentor, der einen entsprechenden beruflichen Hintergrund hat. Mentor und Student stehen per Mail in persönlichem Kontakt miteinander. Ansprechpartner Jürgen Gessner: juergen@stiftunglife.de
Aktuelles zur Hilfe der Ukraine
Stiftunglife - Ukraine

Freitag, 29. September 2023



Ein Stück Verbundenheit

Eine wunderbare private Initiative, mit der Annette und ihre Freundinnen sich seit einem Jahr für die Ukraine engagieren: sie fädeln blau/gelbe Perlen zu Armbändern. gegen eine kleine oder größere Spende werden die Armbänder verschickt. Die Einnahmen gehen an die Stiftunglife und wir kaufen dafür Medikamente, die wir selbst in die Ukraine bringen. Wer das unterstützen möchte, schreibt bitte eine kleine Mail an: armbaender.helfen@gmail.com


Donnerstag, 28. September 2023



Ein neues Leben beginnen

Vor einiger Zeit haben sie in der Süddeutschen Zeitung die Gesichter des Krieges gezeigt. Ilja Pilipenko war Makler in Vinnitsya. Als der Krieg begann, hat er sich freiwillig zum Militär gemeldet. Er wurde nach Odessa geschickt und hat dort mehrere Monate trainiert für die Rückeroberung von Cherson. Auf einem Waldweg ist sein Panzer auf eine Mine gefahren. Seine Kameraden haben ihn aus dem brennenden Panzer geborgen. Eine Woche war Lebensgefahr. Jetzt, acht Monate später, sucht er seinen Weg zurück ins Leben. Wir unterstützen den Aufbau eines Rehazentrums in der Nähe von Vinnitsya. jg


Sonntag, 10. September 2023



Das soll mal ein Rehazentrum werden

Mit Medikamenten und medizinische Ausrüstung helfen wir den Ärzten in Vinnitsya ihre Arbeit zu tun. Für viele Patienten beginnt nach dem Aufenthalt im Krankenhaus ein neues Kapitel des Lebens. Sie müssen mit einem Bein oder einem Arm zurechtkommen. Die Einschränkungen sehen wir, wenn wir vor Ort sind. Die psychischen Belastungen kann man nur ahnen. Dr. Peter Oelsner und seine Lüneburger Freunde helfen beim Aufbau eines Rehazentrums in Vinnitsya, wir unterstützen dieses langfristig angelegte Projekt mit Rat und Tat. jg


Samstag, 9. September 2023



Erstversorgung und Zweitversorgung

Meist ist es eine Stunde, die an der Front über Leben und Tod entscheiden. Wer zu spät versorgt wird, hat wenig Chancen. Beide Seiten haben hohe Verluste, Verletzte und Tote. Die Sanitäter an der Front stillen Blutungen, binden abgerissene Arme und Beine ab, schaffen Verletzte und Verstümmelte nach hinten, erst mal weg von der Front. Die vor Schmerz schreienden Männer müssen von Ärzten versorgt werden. Die Bergung verläuft in mehreren Phasen: an der Front werden die Verletzten von ihren Kameraden an Sanitäter:innen übergeben. Die bringen sie unter größte Gefahr zum wenigen Kilometer entfernten Stabilisierungspunkt. Dort können Ärzte die schlimmsten Blutungen stillen. Es folgt der Transport in ein Lazarett oder in ein ziviles Krankenhaus. Katja, die deutsch/ukrainisch Ärztin in unserem Team, begleitet solche Transporte. 

Das Krankenhaus in Vinnitsya gehört zu den Krankenhäusern, die sich um die weitere Versorgung der Schwerverletzten kümmert. Wir unterstützen die Arbeit der Ärzte mit Medikamenten und medizinischen Hilfsmitteln. Von München liefern wir direkt nach Vinnitsya, was dort gebraucht wird. Und wir unterstützen Peter aus Lüneburg, der beim Aufbau eines Rehazentrums in Vinnitsya hilft. Auch wenn das alles nur Tropfen sind auf einem heißen Stein, bleiben wir weiter engagiert - und wir danken allen, die uns tatkräftig dabei unterstützen. Bild und Text auszugsweise aus der Süddeutschen Zeitung vom 6. September 2023. jg


Montag, 21. August 2023

Das Fazit der 8. Reise


Die geblieben sind, müssen die Aufgaben der anderen übernehmen.

Die Süddeutsche Zeitung hat vor ein paar Tagen über die Menschen berichtet, die in ihrem Land geblieben sind. Ein beeindruckendes Portrait von Menschen, deren Leben aus den Fugen geraten ist. Wenn wir vor Ort sind, dann treffen wir diese Menschen, die mit dem Krieg zu leben gelernt haben. Manche besser, manche schlechter. Die, die da geblieben sind, müssen die Aufgaben von den den Menschen übernehmen, die geflohen sind. Ganz besonders fehlen natürlich die Frauen, die das Land verlassen haben (Krankenschwestern, Lehrerinnen, Ärztinnen) denn für die, die dageblieben sind, soll das Leben einigermaßen weitergehen. Es ist der Versuch ganz normal weiter zu leben, auch wenn jeder weiß, das es nicht normal ist. jg


Freitag, 18. August 2023

8. Reise in die Ukraine/3



Warum Vinnitsya und wo liegt dieses Vinnitsya?

Hilfe in einem fremden Land lässt sich nur organisieren, wenn man jemanden vor Ort kennt. In unserem Fall war Irina der Anfang vom Faden. Die sympathische Ärztin haben wir bei einem Aufenthalt in München kennen gelernt. Sie kommt aus Vinnitsya, ist verheiratet mit Serhii, der als leitender Oberarzt im Emergency Hospital von Vinnitsya arbeitet. Aus diesem Anfang ist ein kleines Netzwerk in der Ukraine entstanden - parallel zu dem Netzwerk der Helfer in Deutschland. Die Stadt Vinnitsya liegt drei Autostunden südwestlich von Kiew. Vor dem Krieg lebten hier 300.000 Menschen. Durch Zuzug auf den umkämpften Regionen ist die Zahl auf 400 bis 500.000 Menschen angewachsen. jg


8. Reise in die Ukraine/2



Die Medikamente sind angekommen 

In der Vergangenheit haben wir schon bei Regen ausgeladen, bei Schnee und Eis. Dieses Mal waren die Voraussetzungen besser: mit zwei Transportern sind wir bei Sonnenschein im Emergency Hospital Vinnitsya angekommen. Viele fleißige Hände haben uns erwartet.  Die Medikamente im Wert von 30.000 Euro waren schnell ausgeladen. Außerdem konnten wir noch einen nagelneuen Generator übergeben und zwei gut erhaltene OP Lampen. Die Reise hat sich gelohnt. jg


Donnerstag, 17. August 2023

Junge Menschen unterstützen



Es geht wieder los

Der Ball rollt wieder, die Bundesliga startet heute in die neue Saison. Wir nehmen das zum Anlass, die Fußballfreunde der Stiftung um Aufmerksamkeit zu bitten: für einen ukrainischen Studenten suchen wir einen Mentor. Der junge Mann hat seinen Vater durch den Krieg verloren. Er studiert an der Universität von Vinnitsya, möchte gerne Sportlehrer werden. In seiner Freizeit spielt Yaroslav mit viel Freude und beachtlichem Erfolg Fußball in der Amateurliga. Hier gibt es weitere Informationen zu unseren ukrainischen Studenten https://www.stiftunglife.de/ukraine.html


8. Reise in die Ukraine/1


Wachwechel, Übergewicht, Sperrstunde und eine Polizeikontrolle 

Ein paar Hindernisse gab es auf dieser Reise in die Ukraine. Erst ein Wachwechsel an der Grenze, dann neue Formulare und eine Strafe für 500 kg Übergewicht. Als wir nach vier Stunden weiterfahren konnten, war es schon fast Mitternacht. Sperrstunde. Katja wollte den Nachtzug nach Dniepro erwischen, das Foto haben wir um kurz vor eins am Bahnhof in Lviv gemacht. Der Polizeikontrolle konnten wir erklären, warum wir so spät unterwegs sind. Trotz der angespannten Lage sind die Menschen in der Ukraine freundlich und kooperativ, wenn sie erfahren, warum wir unterwegs sind. Und so hat uns dann auch noch der Hotelportier morgens um zwei Uhr reingelassen. Glücklich und zufrieden sind wir in die Betten gefallen. Im Bild vor dem Bahnhof Lviv unser wunderbares Team: Andreas, Martin, Katja, Tobi und Jürgen. jg


Samstag, 12. August 2023



Auch wenn die Werbung von Mercedes gut ist, in unserem Fall ist nicht das Auto das wertvollste, bei uns geht es um den Inhalt. Anfang der Woche bringen wir wieder Medikamente in die Ukraine. Zwei Transporter, zwar ohne Stern, aber vollgeladen mit lebenswichtigen Inhalten. Unser Ziel sind die drei Krankenhäuser in Vinnitsya. Wir sind zu viert und wir fahren gerne, auch wenn uns bei dieser Reise nicht das Gefühl von Geborgenheit und Sicherheit umgeben wird. jg


Samstag, 29. Juli 2023

Heute Nachmittag in Memmingen



Irina mit Ihrer Tochter in München

Das war die riesengroße freudige Überraschung am Freitagabend in Krailling. Die beiden sind sieben Stunden im Auto von Vinnitsya nach Rumänien gefahren, um dann von Iasi nach Memmingen zu fliegen. Heute Nachmittag habe ich die beiden sympathischen Ukrainerinnen wieder zum Flughafen gebracht (und dabei auch ihren Flug kompensiert). Irina arbeitet als Dozentin an der Universität in Vinnitsya, Fachbereich Medizin Mikrobiologie. In ihrer Freizeit kümmert sie sich um die 26 ukrainischen Student:innen, die wir unterstützen. Irina wollte schauen, was das für Menschen sind, die so viel Hilfe für die Ukraine organisieren - und sie wollte Annette persönlich kennen lernen, ihre kongeniale Projektpartnerin, die sich in München als Ansprechpartnerin um unsere 24 Mentoren kümmert. Wer schnell nachgerechnet sieht, dass noch vier Mentoren fehlen. Wer einen zukünftigen (Sport)lehrer, zwei IT Fachleute, oder eine junge Frau aus der Polizeiverwaltung unterstützen möchte, ist herzlich willkommen. Annette hat alle weiteren Informationen: annettek@stiftunglife.de


Donnerstag, 27. Juli 2023

Gestern Abend in Krailling


60 Helfer sind 60 Leben

Klaus hat sie alle zusammengebracht, die 60 Menschen, die sich gestern Abend im Krailling getroffen haben. Aus verschiedenen Netzwerken sind sie über Monate zusammengewachsen, um sich für die Menschen in der Ukraine zu engagieren. In diesem großartigen Team engagieren sich Deutsche und Ukrainer:innen gemeinsam. Jeder tut das auf seine Art und mit seinen Möglichkeiten. Viele gute Gespräche waren gestern Abend in dem Raum, neue Kontakte wurden geknüpft und Freundschaften vertieft. Auf dieser Grundlage werden wir uns weiter engagieren. Die nächste Fahrt in die Ukraine ist für den 15. August geplant. Was für ein Glück, dass ich wieder dabei sein darf. jg


Sonntag, 16. Juli 2023

Im Einsatz



Defibrillatoren im Einsatz

Seit ein paar Jahren sieht man sie bei uns an öffentlichen Plätzen, in U-Bahn Stationen und am Flughafen: Defibrillatoren können durch gezielte Stromstöße Leben retten. Bei uns gehören sie zur Standartausstattung von Intensivstationen Notaufnahmen und Rettungsfahrzeugen. Sieben dieser lebensrettenden Geräte haben wir vor zwei Monaten in die Ukraine geliefert. Gestern haben wir wieder ein paar Bilder von Einsatz unserer Defibrillatoren bekommen, verbunden mit dankbaren Worten von den ukrainischen Ärzten. jg


Donnerstag, 13. Juli 2023

Gute Nachricht



Viktoriia hat es geschafft 

Das Bild und die gute Nachricht kamen gestern per WhatsApp zu uns: die erste Studentin, die wir in der Ukraine in unser Förderprogramm aufgenommen haben, hat ihren Abschluss geschafft. Viktoriia ist Ärztin! Im kommenden Monat beginnt sie ihre Arbeit im Krankenhaus. Wir gratulieren mit großem Respekt für so eine Leistung unter schwierigsten Umständen. jg


Mittwoch, 12. Juli 2023



Der Stiftungsgründer wird im kommenden Jahr 75, unsere Sekretärin geht in ein paar Jahren in Rente, der geordnete Bürobetrieb in Celle wird dann wohl eingestellt. Auf diese Veränderungen bereiten wir uns jetzt vor: die Stiftunglife wird in eine Förderstiftung umgebaut. Die langjährige Zusammenarbeit mit anderen Förderstiftungen hat uns gezeigt, dass so ein Modell ganz gut funktionieren kann. Der Vorstand der Stiftunglife hat folgendes festgelegt: das Studenten Förderprogramm in der Ukraine bleibt in der Stiftunglife. Die Förderung der Studenten ist durch Mentoren abgesichert. Medizinische Hilfe für die Ukraine werden wir zukünftig über einen Verein abwickeln. Die Stiftunglife wird alle Spenden, die dieser Verein einsammelt verdoppeln. Der eigene Transporter der Stiftung wird verkauft. jg


Mittwoch, 5. Juli 2023

Wasser ist Leben


In der Kunst, im Alltag und im Krieg

Mit Wasser kann man lebendige Bilder gestalten, wie hier bei einer Tanz Performance in Oslo. Wasser ist Leben - in der Kunst, im Alltag und im Krieg. Heute ist Peter Oelsner  mit einem Lkw unterwegs in die Ukraine. 24 Paul Wasserfilter hat er mit dabei, die gehen zunächst in das Krankenhaus nach Vinnitsya und von dort weiter in die Gebiete, in denen die Infrastruktur zerstört ist. Danke Peter 🙏


Freitag, 23. Juni 2023

Angekommen



Ein Kinderkrankenhaus in der Ukraine

Es sind keine besonders professionellen Bilder, die wir aus der Ukraine bekommen haben - und machen doch große Freude: die gelieferten Monitore zur Kinderüberwachung sind im Einsatz.  Die Mühe hat sich gelohnt. Wir danken allen, die dieses Projekt mit Geld und persönlichen Engagement unterstützt haben. jg


Donnerstag, 22. Juni 2023

20 + 24 Wasserfilter


Der Bedarf ist riesengroß

Es ist gar nicht einfach Fotos zu bekommen aus der Ukraine. Hier ein Bild von der letzten Lieferung mit 20 Wasserfiltern. Wir haben die Filter bis ins Krankenhaus von Vinnitsya gebracht, weiter durften wir nicht fahren. Von dort sind sie mit einem gesicherten Transport direkt in die (weitgehend zerstörte) Cherson Region gebracht worden. Der Bedarf ist riesengroß. Wir bereiten gerade den nächsten Transport mit 24 Wasserfiltern vor. jg


Montag, 12. Juni 2023

Lernen und Leben



Leben und Lernen

Das Klassenzimmer einer Schule in Kupjansk: das kleine Städtchen im Osten der Ukraine war ein halbes Jahr lang in russischer Hand. Die Besatzer brachten Schulbücher mit und ordneten an, dass nach russischen Lehrplan zu unterrichten sei. Manche Lehrkräfte weigerten sich und verließen die Schule – andere unterrichteten weiter. Jetzt ist Kupjansk zurückerobert, aber das Städtchen ist halb zerstört und fast verlassen. Im März wurden die letzten Einwohner evakuiert, weil die Stadt so nah an der Front liegt. Kinder und Lehrkräfte treffen sich online, das Schulhaus bleibt leer. In der umkämpften Stadt Cherson steht die Gebäude der Universität leer. Professoren und Schüler sind nach Vinnitsya umgezogen. Unter schwierigen Voraussetzungen bemühen sie sich dort um einen geregelten Studienbetrieb. Wir haben 4 Studenten der Uni Cherson (nun in Vinnitsya) in unser Förderprogramm aufgenommen. Alle vier haben ihren Vater durch den Krieg verloren. jg


Sonntag, 11. Juni 2023

Fazit der Reise


Nach fünf intensiven Tagen in der Ukraine komme ich wieder nach Hause. Auf dem Tisch liegt die Zeitung vom Wochenende. Gleich auf den ersten Seiten, eine ganzheitliche Anzeige eines bekannten Juweliers. Ob solche Ringe wirklich die wahre Freude sind? 

Es kommt auf den Blickwinkel an und auf die Welt, in der wir leben. Die Menschen, die wir in der Ukraine getroffen haben, haben uns Dankbarkeit und Freude gegeben. Freude, die lange wirkt. Vielleicht ist das die wahre Freude….jg


Samstag, 10. Juni 2023

Ukraine Student Program



4 von 28

Unser Studenten Förderprogramm in der Ukraine wächst. Gestern haben wir sechs neue Studenten aufgenommen, so dass wir jetzt insgesamt 28 Studenten in der Förderung haben. Viele von Ihnen haben wir gestern gesehen. Die jungen Menschen haben den Vater durch den Krieg verloren. Mit einem Mentor an der Seite und 100 Euro monatlicher Unterstützung schenken wir ihnen ein Stück Zuversicht. jg


Freitag, 9. Juni 2023

Medikamente für die Ukraine



Wie viel kommt an?

Diese oft gestellte Frage können wir einfach beantworten: Alles!  Wir packen die Fahrzeuge in München selbst und wir helfen beim Ausladen der Medikamente in Vinnitsya, wie hier auf dem Foto zu sehen ist. Ärzte und Pfleger:innen sind zutiefst dankbar, weil wir den Krankenhäusern genau das liefern, was dort gebraucht wird. jg


Donnerstag, 8. Juni 2023

Angekommen



Dank dieser Frauenpower

Natürlich könnten wir hier auch ein Bild von der feierlichen Übergabe der Medikamente posten. Das Bild vom Aus- und Umpacken im Lager passt besser zu dieser Reise. Dr. Irina (links im Bild) ist Dozentin an der Uni Vinnitsya. Sie kümmert sich in ihrer Freizeit um unser Studenten Förderprogramm in der Ukraine. Dr. Katja (Bildmitte) organisiert ehrenamtlich die medizinische Hilfe der Stiftunglife für die drei Krankenhäuser in Vinnitsya. Die deutsche/ukrainische Ärztin ist in beiden Welten gut vernetzt. Rechts im Bild Anna, die Tochter von Irina. Die junge Frau hat mit ihrer Kurzgeschichte einen Wettbewerb gewonnen. Morgen reist sie auf Einladung von Genius Olympiad nach New York um dort ihre Geschichte (und die aktuelle Situation in der Ukraine) zu präsentieren. jg


Nothilfe



Zehntausende ohne Trinkwasser

Was für ein Glück, dass es den Paul Wasserfilter gibt. Zehn Jahre lang haben wir gute Erfahrungen mit dem Trinkwasserfilter in Myanmar gesammelt. Das System arbeitet ohne Chemie und ohne Strom – nur mit Schwerkraft und einem ausgeklügelten Membransystem. Seit Monaten bringen wir das Wunderwerk der Uni Kassel in die Ukraine. Dort wo derzeit viele tausend Menschen ohne funktionierende Trinkwasserversorgung sind. 50 Wasserfilter sind schon dort, weitere 20 Filter gehen  kommende Woche auf die Reise. jg


Mittwoch, 7. Juni 2023

On the way



Wasser von oben und von unten 

Wir sind wieder auf dem Weg in die Ukraine: vier Fahrer, eine Ärztin und zwei Fahrzeuge, voll geladen mit wertvollen medizinischen Geräten und Medikamenten. Einen Wasserfilter haben wir auch dabei, zwei von unseren Wasserfiltern werden heute bei den Menschen eintreffen, die vom Dammbruch betroffen sind. In Cherson war die Wasserversorgung schon seit Monaten schwierig – nun ist sie noch schwieriger geworden. Stiftunglife wird versuchen, weitere Wasserfilter kurzfristig in die Krisenregion zu bringen. Ein Wasserfilter (kostet 1.400 Euro/Stück) kann bis zu tausend Menschen täglich mit Trinkwasser versorgen. jg


Mittwoch, 31. Mai 2023

Teamarbeit


Ein großes Dankeschön  🙏

In diesen Tagen versenden wir den Jahresbericht der Stiftung. Das hübsche kleine Büchlein kommt mit der Post. Dafür waren wieder viele engagierte Hände pro Bono tätig: Tom hat fotografiert, René hat gestaltet, Wolfgang und Martin haben gedruckt, Cihan die Verpackung gefertigt. Den letzten Schritt organisiert Marlis: verpacken, Adressen schreiben, Briefmarken aufkleben und zur Post bringen. Alles mit Liebe gemacht. Wer kein Exemplar bekommen hat (oder ein zweites Büchlein haben möchte) schreibt bitte eine kleine Mail an info@stiftunglife.de


Freitag, 26. Mai 2023

Der Fußballfan


Bayern oder Dortmund?

Bogdan wäre gerne live dabei, wenn sich an diesem Wochenende die Meisterschaft in der Bundesliga entscheidet. Aber Bogdan kann sich nicht frei bewegen und so bleibt der Wunsch, ein Bundesligaspiel live zu sehen (vorerst) ein Traum.  Der junge Mann lebt in der Ukraine. Er studiert in Vinnitsya, möchte Sportlehrer werden. In seiner Freizeit spielt er ambitioniert Fußball. Vor einem halben Jahr hat Bogdan seinen Vater beerdigt, der im Krieg gefallen ist. Seitdem unterstützen wir ihn zusammen mit 22 anderen ukrainischen Studenten, die das gleiche Schicksal haben. Wir suchen noch einen sportbegeisterten Mentor für Bogdan. jg


Donnerstag, 18. Mai 2023

Vatertag


Ein Glück, dass es noch Väter gibt, wenn Mama mal „nein" sagt. Das Leben wird schwierig für junge Menschen, wenn die helfende Hand fehlt, wenn der Mutmacher nicht mehr da ist. Den Vater können wir nicht ersetzen, aber wir können jungen Menschen helfen, die ihren Vater verloren haben. Seit Anfang des Jahres unterstützen wir 21 Studenten in der Ukraine, die ihren Vater durch den Krieg verloren haben. Wir geben Geld und Zuversicht, das hilft in dieser schwierigen Zeit. Für zwei IT Studenten suchen wir noch Mentoren…. jg


Mittwoch, 17. Mai 2023

Partner


Die Ehe funktioniert am besten, wenn beide Partner ein bisschen unverheiratet bleiben    

Manche lassen sich zum Zeichen der Verbundenheit ein Tattoo stechen. So ist es nicht bei uns, aber ein Lob auf unsere Partner ist stets angebracht. Ohne Katjas Soliduarity* könnten wir kaum unsere medizinische Hilfe für die Krankenhäuser in Vinnitsya organisieren. Ohne Dr. Oelsners Lüneburger Hilfsprojekt* gäbe es keine Einrichtung für das Rehazentrum in der Ukraine. Wir unterstützen die Kenntnis und das Engagement dieser beiden Partnerorganisationen mit Geld und eigenem Einsatz so gut wir können. jg



Montag, 15. Mai 2023

Viel Unterstützung


Transporte, Medikamente und Defibrillatoren

Für einen kleinen Moment galt die deutsche Aufmerksamkeit der Ukraine. In ein paar Tagen wird die Aufmerksamkeit der politischen Welt wieder in die Türkei gehen, nach China und Amerika. Präsident Selenskij bekommt viel Unterstützung in diesen Tagen und das ist gut so. Auch wir bleiben engagiert: gerade finanzieren wir zwei LKW Transporte in die Ukraine - und in drei Wochen fahren wir wieder selber, um Medikamente und Defibrillatoren hinzubringen. jg


Donnerstag, 27. April 2023

Jahrbuch 2023/24



Danke René

Der Welt Grafikertag heute bietet sich für einen ganz besonderen Dank an. Seit 30 Jahren gestaltet René alle Drucksachen pro Bono für die Stiftunglife. Im Bild die Titelseite von dem Jahrbuch, dass in diesen Tagen gedruckt wird. Wieder hat René mit Liebe und Sorgfalt Bilder und Texte in die richtige Form gebracht: Projekte und Geschichten zur Freude auf 64 Seiten. Im kommenden Monat bekommen die Freunde der Stiftung ein Exemplar zugeschickt. jg


Dienstag, 28. März 2023

Medikamente



Geliefert wird, was gebraucht wird

Natürlich haben wir auch wieder Medikamente geliefert. Zwar gibt es in der Ukraine auch Medikamente, aber die Lieferketten funktionieren im Augenblick nicht so gut – und wir hören von den Ärzten, dass die Medikamente aus Deutschland bessere Wirkstoffe haben. Deshalb gibt es auf unsere Frage: „Wollt ihr lieber Geld haben, oder Medikamente? immer wieder eine klare Antwort: „Bitte bringt uns Medikamente." Dank unserer guten Einkaufsmöglichkeiten bekommen wir die Medikamente zum Großhandelspreis. Der Wert der letzten Lieferung lag bei rund 50.000 Euro. Bevor wir einkaufen fragen wir bei den Ärzten (ganz rechts im Bild Dr. Serhii) nach, was benötigt wird. Diese Medikamente bringen wir dann mit eigenen Fahrzeugen direkt ins Krankenhaus von Vinnitsya. jg


Montag, 27. März 2023

Was macht eigentlich Dr. Irina?



Irina kümmert sich um die Studenten

Irina lebt und arbeitet in Vinnitsya. Die sympathische Ärztin unterrichtet Mikrobiologie an der Universität von Vinnitsya. Als wir ihr von unserem Studenten Förderprogramm erzählt haben, war sie gleich begeistert. Seitdem kümmert sie sich um die jungen Menschen, die durch den Krieg an Elternteil verloren haben - und damit auch meist den Ernährer der Familie. Damit sie trotzdem weiter studieren können, unterstützen wir sie monatlich mit 100 Euro. Und wenn es ganz gut geht, finden wir einen Mentor für jeden Studenten. Ideal ist es, wenn der Mentor einen beruflichen Hintergrund hat, der dem Studienfach entspricht. jg


Freude



Junge Ukrainer:innen unterstützen 

Yana ist die zweite Studentin, die wir in unser Förderprogramm aufgenommen haben. Insgesamt werden derzeit 19 junge Ukrainer:innen von uns gefördert. Alle haben eines gemeinsam: sie haben einen Elternteil durch den Krieg verloren. Medizinstudenten Yana gehört zu den Glücklichen, die bereits einen Mentor haben. Bitte meldet euch bei mir, wenn ihr auch einen jungen Menschen unterstützen wollt: juergen@stiftunglife.de  Aktuell suchen wir Mentoren aus den Bereichen Zahnmedizin, IT und Recht. jg


Fahrerteam



Ein bunter Haufen

Oft bewegt man sich (zumindest beruflich mit Freunden und Bekannten) in den gleichen Kreisen. Unsere Reise in die Ukraine würfelt Menschen aus den verschiedenen Lebensbereichen zusammen. Alle haben sich als ehrenamtliche Fahrer gemeldet, wir sind mit vier Fahrzeugen unterwegs. Von rechts nach links:

Serhii, Hubschrauberpilot
Stanislaw, Softwareingenieur
Halina, Tierärztin 
Martin, Siebdrucker
Katja, Anästhesistin
Olexander, Agrarhändler
Andreas, Textilhändler
Jürgen, Immobilienentwickler


Der erste Generator



Unfallkrankenhaus Vinnitsya

Der Generator steht, ist angeschlossen und er läuft 👍 
Zukünftig kann das diagnostische Zentrum mit dem MRT auch weiterarbeiten, wenn der öffentliche Strom ausfällt. Für den Händedruck ist der Direktor am Sonntag extra ins Krankenhaus gekommen. Er wollte sich persönlich bei uns bedanken. Diesen Dank reiche ich an die Familie Bittel weiter, mit einem großen „Dankeschön" für die wunderbare Unterstützung. jg 


Der zweite Generator



Kreiskrankenhaus Kosjatyn

Die Direktorin strahlt vor lauter Freude - und wir freuen uns auch: der Generator ist angekommen, er ist angeschlossen und er läuft. In Zukunft können Operationen auch zu Ende geführt werden, wenn der das öffentliche Stromnetz abgeschaltet wird. Das Krankenhaus hatte bis jetzt keine Notstromversorgung. Wir danken der Kanzlei GvW für die großzügige Unterstützung. jg


Sonntag, 26. März 2023

Was macht eigentlich Dr Serhii ?


Danke Dr. Serhii 🙏

Jürgen kennt Katja und Katja kennt Dr. Serhii. So sind wir in die Ukraine, so sind wir nach Vinnitsya gekommen. Dr. Serhii ist der Chef vom Traumazentrum in Vinnitsya. Das ist das Krankenhaus, in dem alle Schwerverletzten versorgt werden. Hierher liefern wir die Medikamente, die dringend gebraucht werden, hauptsächlich Antibiotika. Dr Serhii teilt unsere Hilfslieferungen mit den anderen Krankenhäusern und Krankenstationen in der Region. Er ist hier zu Hause, gut vernetzt und weiß, was wo gebraucht wird. Ohne ihn könnten wir unsere Hilfe nicht so wirkungsvoll „an den Mann" bringen. Danke, Dr. Serhii und Willkommen im Team. jg


Freitag, 24. März 2023

Was macht eigentlich Martin?


Meister, Freund und Fahrer

Es wäre ein langer Weg, wenn man alleine in die Ukraine fahren müsste. Fährt man zusammen mit einem Freund, vergeht die Zeit im Flug. Diese gute Erfahrung habe ich schon bei meinen letzten Fahrten gemacht. Dieses Mal ist Martin als Fahrer/Beifahrer an meiner Seite. Im richtigen Leben ist Martin Siebdruckmeister mit einer kleinen Firma in München. Wir kennen uns seit 44 Jahren, da gibt es genug zu erzählen auf der langen Fahrt nach Vinnitsya. jg


Mittwoch, 22. März 2023

Welt Wassertag



Portable Aqua Unit for Lifesaving

Diese Woche sind 20 PAUL Wasserfilter bei uns im Lager München angekommen. Ein großes Dankeschön an die Lions in Wiesbaden für die schnelle Unterstützung dieser Gemeinschafts Aktion. Morgen werden wir die Kartons in unsere Fahrzeuge verladen und in die Ukraine bringen, in Städte und Gemeinden, in denen die Infrastruktur zerstört ist. Dort werden diese Filter dringend benötigt, dort trifft der Werbespruch „Wasser ist Leben" wirklich zu. 1400 Euro kostet ein Wasserfilter. Er kann täglich bis zu 2000 l Trinkwasser produzieren. Genug für ein paar hundert Menschen zum Überleben. Das ist unsere gute Botschaft heute, am Weltwassertag. jg


Dienstag, 21. März 2023

Angekommen



Diese gute Nachricht haben wir heute Morgen aus der Ukraine bekommen. Die beiden 125 KW Generatoren sind in Vinnitsya angekommen. Ein Generator wird das diagnostische Zentrum in Vinnitsya mit Strom versorgen – der andere Generator geht an ein kleineres Kreiskrankenhaus in der Region. Diese beiden Generatoren machen die Versorgung von Patienten auch während der täglichen Stromabschaltungen möglich. Wir danken GvW und Familie Bittel für die großzügige Unterstützung. Ende der Woche werde ich vor Ort sein und berichten. jg


Samstag, 18. März 2023

In Trümmern



Die Menschen brauchen unsere Hilfe

Wer in der Region um Cherson die russische Besatzung überlebt hat, erzählt von betrunkenen Soldaten, die um sich geschossen haben, von Vergewaltigungen und zielloser Zerstörungswut, die so vieles getroffen hat, zum Beispiel diese Schule. Weil Strom- und Wasserversorgung in vielen Regionen zerstört sind, bringen wir 20 weitere PAUL Wasserfilter in die betroffenen Regionen. In der kommenden Woche fahren wir mit eigenen Fahrzeugen, damit wir sicher sind, dass diese Hilfe schnell in die betroffenen Regionen kommt. jg


Dienstag, 14. März 2023

Gute Nachricht


Stromversorgung in Kiew wieder intakt

In der ukrainischen Hauptstadt Kiew funktioniert die Heizungs- und Stromversorgung nach einem russischen Angriff mit einer Hyperschallrakete wieder. Strom und Wasser fließen wieder in allen Stadtteilen. Die Infrastruktur der Stadt arbeitet im normalen Zustand, berichtete die Militärverwaltung. Gute Voraussetzungen für unsere Fahrt in die Ukraine am 24. März. Aber das sind noch zehn Tage und in zehn Tagen kann viel passieren….jg


Montag, 6. März 2023

Krieg und Frieden



Wieder Krieg. Wieder Leiden, notwendig für niemanden, völlig ohne Grund; 
wieder Betrug, wieder die Verdummung und Verrohung der Menschen. 
Lew Tolstoi

Premiere von „Krieg und Frieden" gestern Abend in der Münchner Staatsoper. Passt so eine Oper in diese Zeit, in der sich die Folgen des Krieges über ganz Europa ausbreiten? Mit unsicherem Gefühl sind wir hingegangen. In der Pause schwankte noch das Empfinden. Dass der Schlussapplaus zuerst verhalten kam lag nicht an der Inszenierung, die ist sehr gelungen. Es lag an der Betroffenheit, die das Stück bei den Zuschauern ausgelöst hat. Ja, dieser Stoff von Leo Tolstoi passt in unsere Zeit, in der ein Krieg in Europa uns alle berührt. Ein großes Dankeschön an die Künstler für viele Zeichen der Sympathie für die Menschen in der Ukraine. Die Stiftunglife wird ihr Engagement für die vom Krieg betroffenen Menschen so lange fortsetzen, wie diese Hilfe benötigt wird. Wir liefern Medikamente und unterstützen junge Menschen, die durch den Krieg einen Elternteil verloren haben. jg


Donnerstag, 23. Februar 2023

Heute ist ein trauriger Tag



Liebes Stiftunglife Team,
heute vor einem Jahr sind wir in einer Welt aufgewacht, die plötzlich gefährlich, unfair und unsicher war. Die Zwischenbilanz nach einem Kriegsjahr ist verheerend: Hunderttausende sind getötet oder verletzt, viele Städte und Dörfer dem Erdboden gleich gemacht, Millionen Menschen mussten fliehen. Aber das vergangene Jahr hat auch große Solidarität gezeigt. Die Hilfe der Stiftunglife hat es möglich gemacht Medikamente, Wasserfilter und Generatoren in drei Krankenhäuser zu liefern. Damit konnten viele Menschenleben gerettet werden. Vielen Dank sagen Katja und Olga. In dem nachfolgenden Video erzählen wir etwas über unsere Gefühle und Erlebnisse https://youtu.be/Az_9lPT60jc


Samstag, 28. Januar 2023

Kommunikation



Die richtige Balance

Früher musste man sich die Informationen holen, heute bekommt man sie zugeschickt. Das ist bequem, manchmal aber auch zu viel (oder zu wenig). Die richtige Balance zu halten ist eine Kunst. Je nach Wunsch und Interesse haben wir verschiedene Angebote: mit dem wöchentlichen Espresso gibt es eine Übersicht „what's going on". Für Menschen, die lieber miteinander reden, haben wir die wöchentliche Sonntagsrunde am Bildschirm und vierteljährliche Treffen (in echt) in Hamburg und München. Wer sich für Details der Stiftungsarbeit interessiert, kann zu jedem Projekt Bilder und Zahlen anfordern. So oder so, einfach eine kleine Mail schreiben an info@stiftunglife.de 


Sonntag, 22. Januar 2023

Reisebericht aus der Ukraine/6



„Ich habe die kleinste Strafe genommen"

Die ukrainischen Verkehrsregeln sind den deutschen sehr ähnlich: bei durchgezogener Linie soll man nicht überholen. Besonders, wenn ein Polizist in der Nähe ist. Ich habe ihn nicht gesehen, aber er mich. Gemeinsam fahren wir zur nächsten Polizeistation, dort wird ein Protokoll aufgesetzt und eine Strafe festgelegt. Katja erklärt dem Polizisten wer wir sind und was wir tun.  Sein Gesicht wird freundlich, die Stimme weich: „Nun habe ich sie angehalten, jetzt muss ich auch kassieren. Aber ich habe die kleinstmögliche Strafe genommen". Die zwölf Euro bezahle ich gerne und wir verabschieden uns gefühlt mit einer Umarmung. jg


Samstag, 21. Januar 2023

Reisebericht aus der Ukraine/6



Die Rekonstruktion ist ein schwieriger Prozess

Verwundete Soldaten werden an der Front erstversorgt. Danach werden sie in ein nachgelagertes Krankenhaus gebracht. Die Soldaten haben Schuss– und Granatenverletzungen, Knochentrümmerbrüche und Weichteilzerstörungen. Die Knochenbrüche werden zunächst mit einem Fixateur von außen stabilisiert. Weil es kaum noch Fixateure in der Ukraine zu kaufen gibt, haben die Ärzte ein eigenes System entwickelt. Die endgültige Rekonstruktion der Knochen und der Weichteile ist ein schwieriger Prozess, der sich lange hinzieht. Wir helfen mit medizinischen Material, Implantaten und Geräten. Gefragt ist auch die Expertise von Unfallchirurgen und plastischen Chirurgen. Dieses Team stellen wir jetzt zusammen. wm 


Reisebericht aus der Ukraine/5



Um Mitternacht kommt der Zug

Beim Abendessen klingelt das Telefon. Dr. Sergej geht ran, er hat Dienst. Er wird gebeten sich bereit zu halten, der Zug kommt um Mitternacht. Fünf schwerverletzte Patienten werden in dieser Nacht erwartet, die an der Front erstversorgt wurden. Im Krankenhaus von Vinnitsya sollen sie weiter behandelt werden. Wolf sagt nach der Visite: „So schwere Verletzungen habe ich nur in Nepal nach dem Erdbeben gesehen". Der Zug kommt jede Nacht. jg 


Freitag, 20. Januar 2023

Reisebericht aus der Ukraine/4



Zwei Brüder studieren Zahnmedizin 

Seit 15 Jahren fördern wir junge Talente. Erst in Myanmar, dann auf den Philippinen und nun auch in der Ukraine. Immer wieder gibt es etwas Neues: diese beiden Brüder, Nazdar und Zahar, 18 und 20 Jahre alt, studieren beide Zahnmedizin. Die beiden haben ihren Vater durch den Krieg verloren, wie alle Studenten die wir in Vinnitsya interviewen. Wir werden die beiden gerne unterstützen und sind ganz zuversichtlich, dass wir zwei Mentoren für die sympathischen Jungs finden. jg